In anderer Version wurde Maria dem Josef durch den Hohepriester Zacharias anvertraut, nachdem sie einige Jahre im Tempel zugebracht hatte.
Um einen familiär-vertrauten Eindruck zu geben, hat man Josef gerne wieder jünger dargestellt. Josef wird meist mit einen Mantel bekleidet dargestellt, weil Jesus sein "Mantelkind" (Schutzbefohlener) ist. Seine Symbolfarben sind gelb für das Untergewand und violett für den Mantel. In vielen Krippen sind ihm eine Laterne, eine Axt oder Säge zugeordnet für seinen Beruf als Zimmermann. Sein Standort ist rechts neben dem Kind, auf der Epistelseite.

Diese Joseffigur ist multifunktional und kann mit unterschiedlichen Tätigkeiten in verschiedenen Szenen stehen:
Josef zur Herbergssuche
trägt Reisekleidung: den Mantel und eine Kopfbedeckung, sowie den Wanderstab in der Hand. Da er den Weg von Nazareth nach Bethlehem zu Fuß gelaufen ist und die Suche nach der Unterkunft sich als ernüchternd erwies, wirkt er müde und erschöpft.

Josef möchte seinen Adoptivsohn betrachten..., ihm und Maria die Angst vor dem Dunkeln nehmen,...

verlässt den Stall. Er geht Holz hacken. In alten Darstellungen ist Josef zum Empfang der Weisen gar nicht an der eigentlichen Szene beteiligt.

Von Josefs Verhalten oder Tun wird in der Bibel nicht viel berichtet. Wir können annehmen, dass er sich Maria als Mann und ihrem Kind als treusorgender Ziehvater zuwandte, nachdem er am Anfang von Marias Schwangerschaft im Traum Gottes Weisung erhielt.
Die Szene, in der Maria ihr Kindlein stillt, sei also nicht nur Ausdruck ihrer innigen Verbundenheit mit dem Neugeborenen: Josef lässt Maria an sich lehnen, er stützt sie. Er nimmt mit ganzem Herzen teil am Beginn des Lebens seines anbefohlenes Kindes und seinen Bedürfnissen, spricht sanft mit ihm oder singt ihm etwas vor und streichelt es...
