Stern über Bethlehem

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Evangelische Kirchengemeinde Hilden/ Rheinland – Erlöserkirche
Die Große Weihnachtskrippe
Anschauliche Heilsgeschichte, Glaubensbotschaft, tiefe Symbolik und liebevolle Details




Leopard

Das hebr. נָמֵר „nāmer“ wird in der Lutherübersetzung zum Teil mit Leopard, zum Teil mit Panther wiedergegeben. Beide Begriffe stehen für das gleiche Tier, den Panthera pardus, dessen Unterart, der Sinaileopard (Panthera pardus jarvisi), bis heute in der Wüste Juda vorkommt. Auf das Vorkommen des Leoparden im antiken Palästina deuten auch die biblischen Ortsnamen נִמְרָה „nimrāh“ bzw. בֵּית נִמְרָה „bêt nimrāh“ [Num 32,3.36; Jos 13,27] und die מֵי נִמְרִים mê nimrîm „Wasser von Nimrim“ [Jes 15,6; Jer 48,34] im Gebiet von Moab in der Nähe des Jordan und des Toten Meeres hin. Leoparden kamen auch in Ägypten, Mesopotamien und in Kleinasien vor, wo sie häufig gejagt wurden. In Vergleichen steht vor allem ihre Wildheit im Vordergrund. Als Tier einer Gottheit erscheint der Leopard u.a. bei den Hethitern (der Inar zugeordnet), bei den Sumerern (der Inanna zugeordnet) und in Assur (der Ischtar zugeordnet).

Das in den Bergregionen wohnende (Hohelied 4,8), der Beute auflauernde, gefährliche Raubtier (Jer 5,6; Hos 13,7) wurde wegen seiner Schnelligkeit und Gewandtheit gerühmt (Jer 5,6) und verdeutlicht in einem Vergleich die Angriffsgefährlichkeit des neubabylonischen Reiches (Hab 1,8, doch könnte hier auch der Jagdgepard gemeint sein). Erst in der künftigen Heilszeit wird der Leopard ungefährlich sein, wenn er wie andere Raubtiere zusammen mit den sonst von diesen gefährdeten Herdentieren lebt (Jes 11,6; vgl. Riede). In Dan 7,6 steht das geflügelte, vierköpfige, leopardenähnliche Wesen vermutlich für das persische Reich und seine umfassenden Expansionsbestrebungen. In Apk 13,2 verkörpert dieses Mischwesen, dessen Schrecklichkeit durch die Bärenfüße und den Löwenrachen sowie die 7 Häupter und die 10 Hörner noch gesteigert wird, die im Kaiserkult des römischen Weltreichs manifest werdende widergöttliche Macht.

Die schwarzen, verschieden gemusterten Flecken auf Rücken und Seiten des Tieres, die sich deutlich vom rötlich-gelben Fell abheben und der Tarnung dienen, verleihen dem Leoparden sein charakteristisches Aussehen.

In das Jer 13,23 wird das Aussehen des Leoparden sprichwörtlich in der Mahnung an Jerusalem:
Lutherbibel 84: "Kann etwa ein Mohr seine Haut wandeln oder ein Panther seine Flecken? So wenig könnt auch ihr Gutes tun, die ihr ans Böse gewöhnt seid."

Gute Nachricht: "Der Herr sagt: »Kann ein Schwarzer seine Hautfarbe wechseln oder ein Leopard sein geflecktes Fell? Genauso wenig seid ihr fähig, das Gute zu tun; ihr habt euch viel zu sehr an das Böse gewöhnt!"

Einheitsübersetzung: "Ändert wohl ein Neger seine Hautfarbe oder ein Leopard seine Flecken? Dann könntet auch ihr euch noch bessern, die ihr ans Böse gewöhnt seid." (Neger, wörtlich: Kuschiter. Kusch entspricht dem heutigen Sudan und Teilen Äthiopiens.)



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